This is an official communique of the Luxembourg Radiation Protection Office
author: Nico Harpes

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Luxembourg, le 4 avril 1997

Mitteilung und Wochenendvorschau der Intensität

der ultravioletten Sonnenstrahlung: UV-Index

 

Von April bis September kann jeweils donnerstags und freitags ab etwa 16 Uhr der UV-Bericht "UV-Index: Intensität der ultravioletten Sonnenstrahlen" an Interessenten gefaxt werden.

 

Der Bericht enthält einerseits konkrete Meßwerte für die letzten 2 Tage, andererseits aber auch Vorhersagen für die beiden folgenden Tage.

Diese UV-Vorhersagen sollen dazu dienen, den Bürger zu sensibilisieren und ihm die Möglichkeit zu bieten, sich durch entsprechene Maßnahmen wirksam vor einem Sonnenbrand zu schützen.

 

"Der UV-Index (UVI) ist eine international anerkannte Größe zur Beschreibung des am Erdboden erwarteten Tagesspitzenwertes der sonnenbrandwirksamen UV-Strahlung." (Bundesamt für Strahlenschutz).

An sonnigen Tagen wird der Tagesspitzenwert um etwa 13h30 (Sommerzeit) erreicht. Der UV-Index beschreibt also, wieviel UV-Strahlung in der Mittagszeit die Erdoberfläche erreicht.

Da der UV-Index bereits die unterschiedliche Empfindlichkeit der Haut für die verschiedenen UV-Strahlungsarten (UV-A, UV-B) berücksichtigt, kann man hieraus sofort die maximale Verweildauer in der direkten Sonnenstrahlung berechnen, bei der es normalerweise noch zu keinem Sonnenbrand kommt. Die im Bericht angegebenen Zeiten gelten für sonnenempfindliche, ungeschützte und nicht sonnengewöhnte Haut.

Besonders empfindliche Personen (weniger als 5% unserer Bevölkerung) können auch schon bei den angegebenen Aufenthaltszeiten im Freien einen Sonnenbrand erleiden. Personen, die durch Medikamenteneinnahme sensibilisiert wurden (insbesonders Antibiotika, Entwässerungsmittel, Psychopharmaka, etc...) sollten ebenfalls unnötige UV-Strahlung vermeiden (Beipackzettel lesen und ihren Arzt oder ihren Apotheker befragen).

Personen, die sich häufig im Freien aufhalten, erfahren an den unbedeckten Körperstellen eine Sonnengewöhnung: Die körpereigenen Abwehrreaktionen Bräunung und Verdickung der Oberhaut schützen dann teilweise vor weiterer UV-Strahlung. Diese Sonnengewöhnung wird aber erst nach 1-3 Wochen wirksam und tritt nur an den Körperstellen auf, die öfters der Sonne ausgesetzt waren. Auch wenn so ein gewisser Schutz vor dem Sonnenbrand aufgebaut wurde, sollten man sich an den angegebenen Zeiten orientieren oder entsprechende Schutzmaßnahmen ergreifen, denn das Risiko an Hautkrebs zu erkranken wird einerseits durch die Häufigkeit und die Schwere von Sonnenbränden bestimmt, andererseits aber auch durch die erhaltene Gesamt-UV-Dosis.

Schutzmaßnahmen

 

Hauptziel muß es also sein,

1) Sonnenbrände zu vermeiden

2) die Gesamt- UV-Dosis zu begrenzen.

 

Um dies zu erreichen, kann man

1) sich ausreichend bekleiden (durch eine Kopfbedeckung mit großer Krempe können die Glatze und der empfindliche Nacken geschützt werden; T-Shirts sollten die Schultern vollständig bedecken.

2) An besonders sonnigen Tagen sowie bei längerem Sonnenaufenthalt sind Sonnenschutzcremes mit hohem Sonnenschutzfaktor unverzichtbar.

Sehr sonnenempfindliche Personen sollten grundsätzlich nur Sonnenblocker verwenden (Sonnenschutzfaktor 20 und höher; mit integriertem UV-A -Filter). Für Kinder gilt dasgleiche, da sie sich meist den halben Tag im Freien aufhalten. Für sonstige Personen reicht meist ein Schutzfaktor von 10 bis 20 aus. Damit die Schutzcreme ihre volle Wirkung erreicht, sollte sie mindestens 20 Minuten vor dem Sonnenaufenthalt aufgetragen und regelmäßig erneuert werden. Die sogenannten Sonnenterrassen (Nase, Glatze, Schultern und Nacken sowie Fußrücken und Ohren) sollen beim Eincremen auf keinen Fall vergessen werden, da hier die Sonnenstrahlen nahezu senkrecht auftreffen können.

Oft wird fälschlicherwise geglaubt, eine "Sonnencreme" dient dazu länger in der Sonne bleiben zu können und dabei zu bräunen. Dabei dient die Sonnenschutzcreme dazu, die Haut vor unvermeidbarer Sonnenbestrahlung zu schützen. Sonnenschutzcremes sollen nicht als Vorwand gelten, den ganzen Tag in der Sonnne zu bleiben.

Treten Unverträglichkeitsreaktionen auf (Hautrötung), sollte die Sonnenschutzcreme von diesen Personen nicht weiter benutzt werden.

Für den Schutz der Lippen ist die Benutzung eines fettenden und UV-filternden Stiftes empfehlenswert.

3) Eine weitere Möglichkeit, sich vor UV-Strahlung zu schützen, ist es, an sonnigen Tagen die Mittagsstunden (11-16 Uhr Sommerzeit) im Haus oder im Schatten zu verbringen: Um 10 Uhr und um 17 Uhr ist die Sonnenstrahlung nur noch halb so intensiv wie am Mittag.

 

In tropischen und subtropischen Urlaubsgebieten kann der UV-Index bis maximal etwa 12 betragen. Hier ist ein Sonnenbrand in weniger als 15 Minuten möglich. Da man im Urlaub auch schnell die Zeit vergißt, ist ein ausreichender Schutz hier besonders wichtig.

 

Augenschutz:

Das Tragen einer UV-undurchlässigen Sonnenbrille ist bei längerem Aufenthalt im Freien empfehlenswert. Die Gläser sollten allerdings noch einen Großteil des sichtbaren Lichtes durchlassen (zu dunkele Gläser bewirken eine unnötige Erweiterung der Pupillen, wodurch eventuell sogar mehr UV ins Auge gelangen kann).

Das Gestell soll so beschaffen (groß) sein, daß auch der Anteil von seitlich eindringender (ungefilterter) Strahlung möglichst klein ist.

Nicht alle Sonnenbrillen besitzen einen wirksamen UV-Filter. Verbraucherschutzorganisationen haben einige gängige Modelle getestet.

Verschiedene Optiker besitzen auch ein Gerät, um die UV-Durchlässigkeit der Gläser zu testen.


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