Ultraviolette Strahlung - ein Gesundheitsdossier


3. Gesundheitsaspekte II (Hauttypen).

Nicht jede Haut reagiert wie eine andere: Jeder besitzt eine individuelle Empfindlichkeit gegenüber UV-Strahlung. Die nebenstehende Tabelle gibt dazu einige Anhaltspunkte: In unseren Breiten unterscheiden wir 4 Hauttypen (von Typ 1, dem "irländischen" Typ, der extrem empfindlich auf Sonnenstrahlung reagiert bis zu Typ 4, dem "Mittelmeertyp", der die Sonne gut verträgt). Die im UV-Index-Bericht angegebenen Zeiten visieren hauptsächlich den Hauttyp 2.

Die folgende Tabelle faßt die verschiedenen Hauttypen zusammen.

 

Hauttyp

Beschreibung

Bezeichnung

Reaktion auf die Sonne
(einstündige
oder wiederholte
Besonnung)

Eigenschutzzeit in der Sonne


(bei UVIndex 8)

1

Haut: auffallend
blaß oder rosa
Sommersprossen:
stark
Haare: rötlich
Augen: blau,
selten braun
Brustwarzen:
sehr hell
Keltischer Typ
(2%)
Immer schwerer, schmerzhafter Sonnenbrand, Rötung, Haut schält sich




keine Bräunung
5 - 15 Minuten
(<200 J/m2)

2

Haut: hell
Sommersprossen: selten
Haare: blond bis
braun
Augen: blau, grün,
grau
Brustwarzen: hell
Hellhäutiger Europäer
(62%)
Meistens
Sonnenbrand,
schmerzhaft,
Rötung, Haut schält
sich


kaum Bräunung
15 - 25 Minuten
(etwa 250 J/m2)

3

Haut: hell bis
hellbraun
Sommersprossen:
keine
Haare:
dunkelblond, braun

Augen: braun, grau

Brustwarzen:
dunkler
Dunkelhäutiger Europäer
(28%)
Manchmal Sonnenbrand




mäßige bis durchschnittliche Bräunung
25 - 40 Minuten
(etwa 350 J/m2)

4

Haut: hellbraun
Sommersprossen:
keine
Haare:
dunkelbraun,
schwarz
Augen:
dunkelbraun
Brustwarzen:
dunkel
Mittelmeerischer Typ
(8%)
Selten oder nie
Sonnenbrand






schnelle und tiefe Bräunung
über 40 Minuten
(etwa 450 J/m2)

Die Eigenschutzzeit ist die Zeit, während der eine ungeschützte, nicht an die Sonne gewöhnte Haut der Sonnenstrahlung ausgesetzt werden darf, ohne daß ein Sonnenbrand entsteht. In der Medizin unterscheidet man noch zwischen Hauttyp 2a und 2b. Hauttyp 2b besitzt eine etwas unempfindlichere Haut als 2a. Hauttyp 2b kann auch braune Augen haben. Etwa 50% der Menschen in unserer Gegend (Belgien,Luxemburg, Deutschland) sind von Typ 2b. Diese Klassifikation soll nur eine grobe Charakterisierung der Hauttypen geben. Die Übergänge zwischen den einzelnen Hauttypen sind kontinuierlich. Hauttyp 5 steht für dunkele Haut, wie sie typischerweise bei Indern vorkommt; Hauttyp 6 steht für schwarze Haut (Zentralafrikaner).

UV-B -Strahlung bewirkt eine Verdickung der Hornhaut (Ausbildung der sogenannten "Lichtschwiele") sowie die Produktion von den Pigmentkörnchen Melanin, die sich unter Einfluß von UV-A -Strahlung verdunkeln, und so die von einigen von uns gewünschte Bräunung bewirken. Bräunung und Verdickung der Hornhaut bewirken in den nächsten Tagen einen gewissen Schutz vor weiterer Sonnenstrahlung.

Auf lange Sicht bewirken UV-B -Strahlen eine Hautalterung durch die Schädigung der oberen Hautschichten (insbesondere Basalzellschicht): Die Haut verliert zum Teil die Fähigkeit sich zu erneuern; eine durchsichtige pauspapierähnliche Haut ist im Alter die Folge. Aber auch gerade das UV-A trägt zur Hautalterung bei: Es dringt tiefer in die Haut ein, wo es elastische und Kollagen-Fasern schädigen kann, und somit einen Hauptanteil an der Faltenbildung hat.

Weitere Infos erhalten Sie bei der

"Division de la Radioprotection", tel: (+352) 478 5673

Broschüre: Die letztes Jahr erschienene Brochure "Vorsicht UV-Strahlen" des Gesundheitsministeriums erhalten Sie bei der "Division de la Médecine Préventive et Sociale", tel: (+352) 478 5562.

 


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