Ultraviolette Strahlung - ein Gesundheitsdossier


4. Der UV-Index

Mitteilung und Wochenendvorschau der Intensität der ultravioletten Sonnenstrahlung: UV-Index

Von April bis September wird vor sonnigen Wochenenden jeweils freitags und samstags der UV-Bericht "UV-Index: Intensität der ultravioletten Sonnenstrahlen" veröffentlicht.

Der Bericht enthält einerseits konkrete Meßwerte für die letzten 2 Tage, andererseits aber auch Vorhersagen für die beiden folgenden Tage. Diese UV-Vorhersagen sollen dazu dienen, den Bürger zu sensibilisieren und ihm die Möglichkeit bieten, sich durch entsprechene Maßnahmen wirksam vor einem Sonnenbrand zu schützen.

"Der UV-Index (UVI) ist eine international anerkannte Größe zur Beschreibung des am Erdboden erwarteten Tagesspitzenwertes der sonnenbrandwirksamen UV-Strahlung." (Bundesamt für Strahlenschutz).

An sonnigen Tagen wird der Tagesspitzenwert um etwa 13h30 (Sommerzeit, entspricht 11:30 UTC in Luxemburg) erreicht. Der UV-Index berücksichtigt die jeweilige Bewölkungssituation: Zu seiner Berechnung aus Meßdaten werden zunächst Mittelwerte der UV-Intensität über 30 Minuten berechnet; der größte dieser Mittelwerte wird dann zur Berechnung des UV-Index benutzt (siehe Abbildung). Bei der UV-Index Vorhersage geht hauptsächlich die erwartete Bewölkungssituation jeweils in den Mittagsstunden der nächsten Tage ein. Der UV-Index beschreibt also, wieviel UV-Strahlung in der Mittagszeit die Erdoberfläche erreicht.

In unseren Gegenden kann der UV-Index Werte von 0 bis 8 erreichen.

In tropischen und subtropischen Urlaubsgebieten oder auch in den Bergen kann der UV-Index bis maximal etwa 12 betragen. Hier ist ein Sonnenbrand in weniger als 15 Minuten möglich. Da man im Urlaub auch schnell die Zeit vergißt, ist ein ausreichender Schutz hier besonders wichtig.

Da der UV-Index bereits die unterschiedliche Empfindlichkeit der Haut für die verschiedenen UV-Strahlungsarten (UV-A, UV-B) berücksichtigt, kann man hieraus die maximale Verweildauer in der direkten Sonnenstrahlung berechnen, bei der es normalerweise noch zu keinem Sonnenbrand kommt. Die im Bericht angegebenen Zeiten gelten für sonnenempfindliche, ungeschützte und nicht sonnengewöhnte Haut.

Besonders empfindliche Personen (weniger als 5% unserer Bevölkerung) können auch schon bei den angegebenen Aufenthaltszeiten im Freien einen Sonnenbrand erleiden. Personen, die durch Medikamenteneinnahme sensibilisiert wurden (insbesonders Antibiotika, Entwässerungsmittel, Psychopharmaka, etc...) sollten ebenfalls unnötige UV-Strahlung vermeiden (Beipackzettel lesen und ihren Arzt oder ihren Apotheker befragen).

Personen, die sich häufig im Freien aufhalten, erfahren an den unbedeckten Körperstellen eine Sonnengewöhnung: Die körpereigenen Abwehrreaktionen wie Bräunung und Verdickung der Oberhaut schützen dann teilweise vor weiterer UV-Strahlung. Diese Sonnengewöhnung wird aber erst nach 1-3 Wochen wirksam und tritt nur an den Körperstellen auf, die öfters der Sonne ausgesetzt waren. Auch wenn so ein gewisser Schutz vor dem Sonnenbrand aufgebaut wurde, sollten man sich an den angegebenen Zeiten orientieren oder entsprechende Schutzmaßnahmen ergreifen.

INTERNET:

Aktuelle Meßdaten und weitere Infos finden Sie auf dem Internet unter: www.restena.lu/meteo_lcd

Erklärungen zu den UV Einheiten und dem UV Index unter UVI-Index-Poster und dem Artikel "The UVI-Index"

 

LITTERATUR:

"Global Solar UV Index"; ICNIRP-1/95; ISBN 3-9804789-0-4

"Environmental UV-Radiation,...", SSK34, ISBN 3-437-25188-0


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