Ultraviolette Strahlung - ein Gesundheitsdossier


1. Einleitung, Motivation, Allgemeines über UV

Allmählich verabschiedet sich der trübe, kalte Winter, und die langsam wärmer werdenden Sonnenstrahlen locken selbst die zähesten Stubenhocker in die frische Luft.

Das Licht, die Sonne, der Aufenthalt im Freien tut uns gut, ist wichtig für Körper und Geist. Nur verbrennen sollte die Sonne uns nicht.

Paracelsus (1493-1541), schweizer Arzt und Naturwissenschaftler, sagte:

"all Ding sind Gift und nichts ist ohne Gift, nur die Dosis bewirkt, dass ein Ding kein Gift ist".

Genau so verhält es sich mit der Sonne. In Maßen ist die Sonne gesundheitsfördernd, aber zuviel Sonne ist schädlich. Durch intensive Sonneneinstrahlung wird der Alterungsprozess der Haut beschleunigt, häufige Sonnenbrände, besonders im Kindesalter, können die Ursache von Hautkrebs sein.

In den folgenden Wochen und Monaten teilen wir Ihnen vor sonnigen Wochenenden regelmäßig den UV-Index mit. Der UV-Index ist ein Maß für die sonnenbrandwirksame UV-Intensität der Sonnenstrahlung und kann in unseren Breiten im Sommer einen Maximalwert von 8 erreichen. Der UV-Index dient dazu, das Bewußtsein für eine der Hauptgefahren der Sonne zu schärfen: den SONNENBRAND.

Die Themen "Individuelle UV-Empfindlichkeit" und "Hautkrebs" behandeln wir weiter im Detail in einer späteren Folge.

Parallel zum UV-Index informiert Sie unsere Zeitung in Zusammenarbeit mit der Direction de la Satné über einige wissenswerte Aspekte der UV-Strahlung.

UV - was ist das?

Die Sonnenstrahlung besteht aus mehreren Komponenten: Die wärmende Infrarotstrahlung, die sichtbare Strahlung (=Licht) und die ultraviolette Strahlung (kurz: UV-Strahlung). Bis zu 6% der gesamten auf die Erde treffenden Sonnenstrahlung sind unsichtbare ultraviolette Strahlen. Je nach Wellenlänge werden sie in verschiedene Bereiche eingeteilt: So unterscheidet man das langwellige UV-A, das UV-B mit mittlerer Wellenlänge und das kurzwellige UV-C. Je kürzer die UV-Wellenlänge ist, desto energiereicher ist die Strahlung und desto gefährlicher ist sie für uns Menschen.

Dank der als Filter wirkenden Ozonschicht (in 15 bis 25 Kilometern Höhe) erreicht das besonders schädliche UV-C die Erdoberfläche nicht. Ein Großteil der sonnenbrandwirksamen UV-B -Strahlung wird ebenfalls in der Ozonschicht gefiltert, während die UV-A -Strahlung - ähnlich wie sichtbares Licht - weitestgehend ungehindert die Atmosphäre durchdringen kann.

 

 

UV-Bereich Wellenlänge UV-Durchlässigkeit der Atmosphäre
UV-A 320-400nm Gelangt fast vollständig auf die Erdoberfläche
UV-B 280-320nm Wird zu ca. 90% durch das Ozon absorbiert
UV-C 200-280nm Wird vollständig in der Atmosphäre absorbiert

 

Die Intensität der UV-Strahlung ist abhängig

- vom Einfallswinkel der Sonne (Tages- und Jahreszeit, geographische Breite) und der Höhe über dem Meeresspiegel

- von der Bewölkung

- von der Dicke der Ozonschicht; Messwerte siehe z.B Meteo_LCD

- von weiteren Faktoren wie z.B. Streustrahlung und Reflexion an Staub, Wassertröpfchen, Wasser, Schnee oder Sand.

Die Zerstörung der Ozonschicht führt hauptsächlich zu einer Zunahme der sonnenbrandwirksamen UV-B -Strahlung.

Ultraviolette Strahlung kommt aber auch auf Solarien und in der Arbeitswelt vor (z. B. beim Schweißen) - mehr dazu in späteren Kapiteln.

 

In den beiden nächsten Kapiteln erklären wir im Detail, welche Wirkungen die UV-Strahlung auf der Haut hat.

Fragen: Uns würden Ihre Fragen und Kommentare zum Thema UV-Strahlung interessieren. Scheuen Sie sich nicht und schreiben Sie an die Division de la Radioprotection, 1, avenue des Archiducs, L- 1135 Luxembourg/Belair.

Weitere Infos erhalten Sie bei der Division de la Radioprotection, tel: (+352) 44 55 71.

Broschüre: Die letztes Jahr erschienene Brochure des Gesundheitsministeriums erhalten Sie bei der "Division de la Médecine Préventive et Sociale", tel: (+352) 478 5562.

 


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